Bedingungen demokratischer Schulentwicklung: Zur wissenschaftl. Begleitung innovativer Modellschulen in Rheinland-Pfalz

Projektinformationen

Leitungsteam:
Prof. Dr. Matthias Bahr (RPTU in Landau)
Prof. Dr. Matthias Busch (Universität Trier) 
Jun.-Prof. Dr. Inken Heldt (RPTU in Kaiserslautern)
Prof. Dr. Stefan Weyers (JGU Mainz)

Förderung: Eigenmittel, Projektantrag in Vorbereitung
Laufzeit: 2023 –
Kooperation: Ministerium für Bildung Rheinland-Pfalz (Dennis Jung), Netzwerk „Modellschulen für Partizipation und Demokratie“ Rheinland-Pfalz

Denken und Handeln von Schüler*innen an demokratischen Werten zu orientieren, ist eine zentrale Aufgabe von Schule. Sowohl im Unterricht (sämtlicher Fächer) als auch außerhalb des Klassenzimmers gilt es, eine demokratische Lern- und Schulkultur zu etablieren. Dieses Vorhaben gelingt desto besser, je stärker Schüler*innen Teilhabemöglichkeiten für die Gestaltung des Schullebens aufgezeigt und eingeräumt werden. Können sie in Klassenräten, Schulparlamenten, der Schüler*innenvertretung oder im Schulforum ihre Meinung äußern und die Wirksamkeit ihrer Standpunkte erfahren, so machen Schüler*innen auf diese Weise wichtige demokratische Erfahrungen.

Im Verbund mit Prof. Dr. Matthias Bahr (Arbeitsstelle Menschenrechtsbildung und Kath. Religionspädagogik, RPTU in Landau) Prof. Dr. Matthias Busch (Didaktik der Gesellschaftswissenschaften, Universität Trier) und Prof. Dr. Stefan Weyers (Erziehungswissenschaft, Johannes-Gutenberg-Universität Mainz) ist J. Prof.in Dr. Inken Heldt an der wissenschaftlichen Begleitung eines Netzwerks des Landes Rheinland-Pfalz zur Förderung einer demokratischen Lern- und Schulkultur beteiligt. Im Forschungsprojekt Bedingungen demokratischer Schulentwicklung: Zur wissenschaftlichen Begleitung innovativer Modellschulen in Rheinland-Pfalz werden die Gelingensbedingungen einer demokratischen Schulentwicklung untersucht.

Begleitung seitens der Wissenschaftler*innen der drei Universitäten erfährt das Netzwerk Modellschulen für Partizipation und Demokratie in Rheinland-Pfalz, das vom Bildungsministerium Rheinland-Pfalz und der Koordinierungsstelle für schulische Demokratiebildung und Modellschulen für Partizipation und Demokratie ins Leben gerufen wurde. Seit dem Schuljahr 2022/23 sind insgesamt 52 Schulen (aller Schulformen) in dem Netzwerk organisiert und erproben neue Wege im Demokratielernen. Diese wurden im Forschungsprojekt bisher mit einer Pilotstudie evaluierend begleitet: So sind in einer Fragebogen-Studie unter Schüler*innen und Lehrer*innen (Datenerhebung im Mai und Juni 2023) die demokratiepädagogischen Erfahrungen in der Schul- und Unterrichtsentwicklung der Netzwerkschulen erhoben worden. Die Befunde dieser Pilotstudie bilden die empirische Grundlage für den Antrag auf ein mehrjähriges Forschungsprojekt, mit dem die demokratischen Entwicklungsprozesse in ausgewählten Schulen (mittels qualitativer Interviews u. ggf. auch Beobachtungen, ergänzt durch quantitative Befragungen) vertieft untersucht und sowohl Gelingensbedingungen und Potenziale der Weiterentwicklung als auch Hemmnisse und Schwierigkeiten genauer analysiert werden sollen.