Manuel Theophil, M.A.

Manuel Theophil, M.A.
wissenschaftliche Mitarbeiter

Postadresse
TU Kaiserslautern
Erwin-Schrödinger-Straße 57
67663 Kaiserslautern
Postfach 3049

Besucheradresse
TU Kaiserslautern
Gebäude 57, Raum 480

E-Mail: theophil@uni-landau.de

 

Forschungsinteressen

  • Menschenrechte/Menschenrechtsbildung und Digitalisierung
  • Philosophie Ernst Blochs (insbes. unter ästhetischen Gesichtspunkten)
  • Literaturtheorie (insbes. Strukturalismus und Marxismus)
  • Ideologietheorie
  • Utopieforschung
  • Gegenwartsliteraturforschung

Vita

Manuel Theophil studierte Geschichte, Germanistik und Komparatistik an den Universitäten Greifswald, Helsinki und Tübingen. Sein Studium (M. A.) schloss er im Jahr 2015 mit einer vergleichenden Arbeit zum Prager Strukturalismus (hier vor allem: Jan Mukařovský) und der Ästhetik Ernst Blochs ab. Hieran thematisch anknüpfend nahm er im Anschluss an der Universität Koblenz-Landau die Arbeit an einem Promotionsvorhaben zur Bloch‘schen Ästhetik auf. Seit August 2021 ist Manuel Theophil wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt Menschenrechtsbildung der Universität Koblenz-Landau, das als inhaltliche Klammer für sämtliche im Fachbereich Kultur- und Sozialwissenschaften vertretenen Disziplinen fungiert. Seit Dezember 2021 unterstützt er zusätzlich das Team der Politikdidaktik der TU Kaiserslautern.

Forschung

Manuel Theophils Arbeit findet oftmals entlang disziplinärer Schnittstellen statt – dies bereits im Studium der Komparatistik oder auch während der Teilnahme an einem studienbegleitenden Kollegsjahr am Forum Scientiarum der Universität Tübingen (zum Thema Sprache und Kognition). Diese fächerübergreifende Perspektive versucht er in der Mitarbeit im Projekt Menschenrechtsbildung (Universität Koblenz-Landau) einzubringen, wo es im Besonderen darum geht, interdisziplinäre Zugriffe auf das Thema ‚Digitalisierung und Menschenrechte‘ für die Lehrer*innen-Bildung zu erarbeiten. Ähnlich gelagert ist seine Tätigkeit in der Politikdidaktik an der TU Kaiserslautern, wo ebenfalls die Digitalisierung einen Arbeitsschwerpunkt ausmacht und er (u. a.) im Projekt Schulbuchanalyse Rheinland-Pfalz mitwirkt. In seinem Dissertationsprojekt (Titel: Versuch einer spekulativen Ästhetik. Über Krise und Rehabilitation der konkreten Utopie in der Gegenwart – und ihrer Literatur, Betreuung durch Francesca Vidal) unternimmt Manuel Theophil den Versuch, über die Verknüpfung von materialistischer Philosophie (Im Speziellen Ernst Blochs Begriff der konkreten Utopie) und strukturalistischer Literaturtheorie osteuropäischer Provenienz (insbes. Mukařovský, Lotman und Tynjanov) eine Ästhetik zu formulieren, die Entstehung und Eigenart eines wirklichkeitsvermittelten utopischen Vor-Scheins im literarischen Kunstwerk zu erfassen vermag. Kunst könne, so notiert es Bloch, den Menschen ein Fenster in die Zukunft liefern und derart gesellschaftlich wirksam werden. Der Frage, wie dies zustande kommt, widmet sich der erste Teil der Arbeit. In einem zweiten Schritt wird die gewonnene Ästhetik dann auf einen Text der Gegenwartsliteratur angewandt, wobei der Textanalyse ein ausführlicher ideologietheoretischer Abriss vorangestellt ist (u. a. Marx, Lukács, Bloch, Adorno, Marcuse, Haug), um ein aussagekräftiges Bild vom gesellschaftlichen Status quo zu erhalten.

Publikationen

  • Ernst Blochs Realismus einer mittelbaren Sachlichkeit – Ideologiekritik durch literarische Texte, in: conflict & communication online (hrsg. von Wilhelm Kempf), 20/Nr. 2, 2021, Konstanz. (hier als PDF abrufbar)
  • [Rezension] Ivan Boldyrev: Die Ohnmacht des Spekulativen. Elemente einer Poetik von Hegels Phänomenologie des Geistes, in: Vidal, Francesca (Hrsg.), Apokalypse, Messianismus, Hoffnung. Zur Bedeutung der Religionen in der Philosophie von Ernst Bloch (Jahrbuch der Ernst-Bloch-Gesellschaft), Würzburg 2021.
  • [Rezension] Jürg Häusermann: Konstruktive Rhetorik. Der Dialog als Schlüssel zum erfolgreichen Vortrag, in: Vidal, Francesca (Hrsg.), Rhetorik und Utopie (Rhetorik. Ein internationales Jahrbuch, Bd. 39), Berlin/Boston 2020, S. 112-115.
  • About the decapitation of corpses – Reflections of Ernst Bloch’s Ungleichzeitigkeit in the novels of Klaus Mann (including a glimpse into the present), in: Dobric, Nikola et al. (Hrsg.), Colloquium New Philologies, Special Issue „Language. Literature. Politics. 1918-2018 – (Un)doing Nationalism and Resistance“, Klagenfurt 2019, S. 129-148. (hier als PDF abrufbar)
  • Ein stiller Dialog – Parallelen und Komplementaritäten zwischen den ästhetischen Theorien von Ernst Bloch und Jan Mukarovsky, in: Schahadat, Schamma/Mrugalski, Michal (Hrsg.), Theory of Literature as a Theory of Arts and Humanities (Sonderband 92 des Wiener Slawistischen Almanaches), Leipzig/Wien 2017, S. 249-266.

Vorträge

  • Wider „die Einkehr des geistigen Rattenreichs unter den Menschen“ – Blochs Ästhetik des Vor-Scheins im (stillen) Dialog mit strukturalistischer Literaturtheorie, Aktuelle Blochforschung an der Universität Koblenz-Landau, 02.02.2019.
  • Ernst Bloch’s Ungleichzeitigkeit then and now – About a political term and its reflection in literary texts of the past and present, „Language. Literature. Politics 1918-2018. (Un)doing Nationalism and Resistance“, AARC PhD Forum, Alpen-Adria Universität Klagenfurt, 20.-22.09.2018.
  • Die konkrete Utopie als Instrument ermöglichender Kritik in der Gegenwartsliteratur, Interdisziplinäre Nachwuchstagung „Positive Kritik. Reflexionsmodi in Künsten, Wissenschaften und sozialen Praktiken“, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, 24.-26.11.2017

Mitgliedschaften

Ernst-Bloch-Gesellschaft (seit 02/2019 Mitglied des Vorstands)