Dissertationen (laufende und abgeschlossene)

Laufende Dissertationen unter Betreuung von Jun.Prof. Dr Inken Heldt


Abgeschlossene Dissertationen unter Betreuung von Jun.Prof. Dr Inken Heldt

Ziel der Dissertationsschrift ist es, das Mensch-Tier-Verhältnis als neuen Gegenstand politischer Bildung zu erschließen und reflexiv zugänglich zu machen. Dabei ist eine leitende These, dass das gesellschaftliche Verhältnis zu Tieren politisch und problematisch ist, da es von Machtstrukturen durchzogen ist und als Teil einer unreflektierten Normalität selten als Problemfeld erkannt wird. Zur Erschließung wird das Modell der politikdidaktischen Rekonstruktion genutzt. Eine problemzentrierte Interviewstudie dient der Rekonstruktion lebensweltlicher Vorstellungen von Schüler*innen über Tiere, Menschen und ihr (politisches) Verhältnis zueinander. Diese werden mit wissenschaftlichen Perspektiven (insbesondere der Human-Animal Studies) in ein Verhältnis gesetzt, um Widersprüche und Selbstverständlichkeiten aufzudecken und um schließlich exemplarische politikdidaktisch fruchtbare Zugänge zum Gegenstand auszuloten. Die Autorin kommt zur Erkenntnis, dass eine künftig mögliche Auseinandersetzung mit dem Mensch-Tier-Verhältnis im Kontext politischer Bildung machtkritisch gestaltet werden sollte, um – im Sinne eines Sichtbarmachens von Unsichtbarem – reflektiertes und mehrperspektivisches politisches Urteilen über das Mensch-Tier-Verhältnis zu ermöglichen. Die Dissertation ist unter dem Titel „Das Mensch-Tier-Verhältnis als Gegenstand politischer Bildung“ im Springer VS Verlag erschienen.


Dr. Philipp Legrand: Politische Partizipation im Bürgerbewusstsein von Bundesfreiwilligen. Perspektiven zur Gestaltung von Politischen Bildungsseminaren im Bundesfreiwilligendienst.

Gegenstand der im Springer VS Verlag erschienen Dissertationsschrift „Politische Partizipation im Bürgerbewusstsein von Bundesfreiwilligen. Perspektiven zur Gestaltung von Politischen Bildungsseminaren im Bundesfreiwilligendienst“ ist das Bürgerbewusstsein. Im Rahmen der Studie werden das Bürgerbewusstsein von Bundesfreiwilligen im Hinblick auf politische Partizipation untersucht und daraus didaktische Anknüpfungsmöglichkeiten für Seminare zur politischen Bildung im Bundesfreiwilligendienst abgeleitet. Zentrale Fragen, die in der quantitativen Vor- und qualitativen Hauptstudie fokussiert werden sind: Welche Einstellungen, Zusammenhänge und Häufigkeiten in Bezug auf politische Partizipation lassen sich bei Bundesfreiwilligen erkennen? Wie sehen die subjektiven Vorstellungen junger Erwachsener im Hinblick auf politische Partizipation aus? Welche didaktischen Anknüpfungsmöglichkeiten lassen sich aus den erhobenen Vorstellungen, Einstellungen, Zusammenhängen und Häufigkeiten für die politische Bildung ableiten, um eine auf Mündigkeit basierende aktive Bürgerschaft zu fördern?


Dr. Christoph Wolf: Wie Politiklehrkräfte Antisemitismus denken. Vorstellungen, Erfahrungen, Praxen.

Die qualitative Studie geht der Frage nach, wie Politiklehrkräfte Antisemitismus denken. Im Mittelpunkt stehen somit die subjektiven Vorstellungen sowie schulischen Erfahrungen und Praxen der Lehrkräfte. In der Analyse werden diese systematisch zu wissenschaftlichen Erkenntnissen über Antisemitismus in Bezug gesetzt. Ein Ergebnis ist, dass trotz anti-antisemitischer Grundhaltungen der Befragten auch immer wieder antisemitische Denkmuster reproduziert oder antisemitische Äußerungen und Handlungen im schulischen Alltag übersehen oder relativiert werden. Die Untersuchung liefert abschließend Hinweise hinsichtlich einer nachhaltigen und subjektorientierten Gestaltung von Fortbildungsangeboten. Die Dissertationsschrift ist im Springer VS Verlag erschienen.